Umweltorganisationen legen naturschutzpolitische Kernforderungen zur Bundestagswahl vor
Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 26. September haben die NaturFreunde Deutschlands zusammen mit 26 weiteren Naturschutz- und Umweltorganisationen ihre zentralen naturschutzpolitischen Forderungen für die kommende Legislaturperiode vorgestellt. Das Bündnis tritt gemeinsam dafür ein, den dramatischen Verlust der Vielfalt von Arten und Lebensräumen endlich zu stoppen.
"Die nationale, europäische und internationale Entwicklung der biologischen Vielfalt ist weiterhin äußerst besorgniserregend. Es ist trotz internationaler Abkommen, europäischer Richtlinien oder Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt bisher nicht gelungen, den Rückgang von Lebensräumen und Arten insgesamt zu stoppen oder großflächig Verbesserungen beim Zustand von Schutzgebieten herbeizuführen. Der fortschreitende Klimawandel verschärft die Situation teilweise deutlich. Vor diesem Hintergrund müssen die bestehenden Instrumente dringend gestärkt, Folgen des Klimawandels für Lebensräume und Arten berücksichtigt und notwendige Maßnahmen konkretisiert werden", heißt es in der Erklärung der ersten von insgesamt vier Kernforderungen, die "Schutz der biologischen Vielfalt – Ziele konkretisieren und Instrumente stärken" lautet.
Die weiteren Kernforderungen betreffen die Stärkung der naturverträglichen Nutzung in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft; die Verbesserung der finanziellen Grundlagen des Naturschutzes und der Vorbildwirkung des Bundes sowie die Stärkung des Naturschutzes als Teil einer bevorstehenden gesellschaftlichen Transformation.
„Das aktuelle Jahrzehnt muss eine Dekade für den Erhalt, die Sicherung und die Wiederherstellung der Biodiversität werden. Wir fordern alle Parteien zur Bundestagswahl auf, den Natur- und Klimaschutz zur Richtschnur ihres Handelns und einer ambitionierten Zukunftsagenda zu machen sowie einen grundlegenden Wandel unseres Wirtschaftens einzuleiten“, so die Umweltorganisationen.